
Rückblick: Convivium „Die Schönheit des Wertlosen“ in Wachtberg
Am 27. April 2025 fand in der Alten Mühle in Wachtberg das erste Convivium der Stiftung Erdheilungsplätze in Kooperation mit der Akademie 3 statt. Rund 35 Teilnehmende folgten der Einladung, sich auf eine gedankenreiche Reise zu einem ebenso aktuellen wie zeitlosen Thema zu begeben: „Die Schönheit des Wertlosen“.
Inspirierende Impulse von Dr. Tilo Hildebrandt und Dr. Christoph Quarch
Nach der Begrüßung durch die Veranstalter eröffneten Dr. Tilo Hildebrandt und Dr. Christoph Quarch das Convivium mit je einem etwa 30-minütigen Vortrag. Beide Referenten beleuchteten aus philosophischer und naturbezogener Perspektive die Entwertung der Natur, um einen ökonomischen Wert und Profit zu erzielen. Die Zerstörung der Natur ist eine Randbedingung der Ökonomie - sie wird wertlos. Und doch ist sie schön. Die gegenläufige Entwicklung etabliert einen ökonomischen Wert. So verliert die Welt ihre Schönheit. Das Leben, die Gesellschaft, die Ethik und selbst die Güter der Ökonomie verlieren an Qualität. Sobald die Ökonomie reinkommt, geht die Qualität raus. Das hat auch das Verständnis von Natur und Schönheit im Laufe der Geschichte verändert.
Eine Rückkehr zur Natur, zur Liebe und den Grundpfeilern des Daseins ermöglicht den Menschen das gute Leben. Quarch und Hildebrandt riefen dazu auf, der Schönheit zu folgen und nicht dem Geld.


Austausch in einem besonderen Rahmen
Die besondere Atmosphäre der Alten Mühle trug zur intensiven Stimmung des Tages bei: Die Teilnehmenden saßen zunächst in zwei konzentrischen Kreisen im Turm der Mühle und lauschten aufmerksam den Vorträgen. Im Anschluss wurden die Stuhlkreise zu einem großen offenen Kreis zusammengeführt – eine Einladung, eigene Gedanken, Fragen und Impulse mit allen zu teilen.
Viele der Anwesenden nutzten die Gelegenheit, ihre Reflexionen zum Thema „Wie kommt die Schönheit zurück in die Welt?“ einzubringen. Der Austausch war geprägt von Respekt, Achtsamkeit und einer ruhigen, konzentrierten Spannung, die dem Convivium seine besondere Tiefe verlieh.
Ausklang im Garten bei Kaffee und Kuchen
Nach dem offiziellen Teil klang der Tag bei strahlendem Wetter im Garten der Alten Mühle aus. Bei Kaffee und Kuchen vertieften sich die Gespräche weiter – neue Kontakte wurden geknüpft, Ideen gesponnen und Inspiration geteilt.
Das erste Wachtberger Convivium war ein gelungener Auftakt, der die Sehnsucht nach einer Welt spürbar machte, in der Schönheit und Sinn wieder stärker in den Mittelpunkt rücken.
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