Geschichten zum Graben und Entdecken – Lesung mit Susanne Orosz in der Windmühle Villip
Am 9. November 2025 verwandelte sich die alte Windmühle in Wachtberg-Villip, Sitz der Stiftung Erdheilungsplätze, in einen Ort des Staunens, Lernens und Lachens. Im Rahmen des rheinischen Lesefestes Käpt’n Book las die Autorin Susanne Orosz aus ihrem Kinderbuch „Erde – Geschichten zum Graben und Entdecken“. Sie begeisterte Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
Eine Mühle voller Neugier und Abenteuer
Schon beim Eintreten spürte man die besondere Atmosphäre: Sitzkissen für die Kinder, Stühle für die Erwachsenen, eine große Leinwand mit dem Schriftzug „ERDE“ und – mitten im Raum – ein bunter Globus.
Nach einer Begrüßung durch Dieter Dreesen, Organisator der Wachtberger Lesungsreihe, und Dr. Tilo Hildebrandt, Gründer der Stiftung Erdheilungsplätze, begann die Lesung – und der Raum füllte sich mit gespannter Erwartung.
Mit Geschichten die Welt verstehen
Susanne Orosz begann, einige Figuren aus ihrem Buch vorzustellen – liebevoll illustriert und auf der Leinwand gezeigt. Dabei erzählte sie, welche Hobbys und Träume die kleinen Heldinnen und Helden haben und wie sie mit der Natur verbunden sind. Immer wieder bezog sie die Kinder ein, stellte Fragen, ließ sie raten und lachen. Es war spürbar, wie aufmerksam und wissbegierig die kleinen Zuhörer waren.
Die erste Geschichte drehte sich um Frieda und eine Mutprobe: Um in eine Bande aufgenommen zu werden, soll sie einen Regenwurm essen – doch ihre Mutter greift rechtzeitig ein und erklärt, warum Regenwürmer so wichtig sind.
Dabei erfuhren die Kinder, wie Regenwürmer leben, warum sie Gänge graben, was sie für den Boden tun und sogar, wie man einem geschwächten Regenwurm helfen kann.
Nach der Geschichte folgte ein kleines Quiz, bei dem die Kinder aufstehen mussten, wenn sie glaubten, die richtige Antwort zu wissen. Auch die Erwachsenen machten mit – und viele staunten über ihr neues Wissen: Regenwürmer verbessern die Bodenstruktur und verhindern Staunässe.
Wenn Kinder zu Forschern werden
In der zweiten Geschichte durften zwei Kinder sogar selbst mitspielen. Es ging um die Frage, warum die Erde rund ist – und wie man das eigentlich herausfinden konnte, lange bevor es Raketen oder Satelliten gab.
Susanne Orosz verwandelte das Klassenzimmer der Geschichte in ein kleines Forscherlabor: Mit Hilfe des Globus und kleiner Figuren zeigten die Kinder, wie der Philosoph Aristoteles einst beobachtete, dass Schiffe am Horizont zuerst mit dem Mast auftauchen – ein Hinweis auf die Kugelgestalt der Erde.
So wurde aus einer Lesung ein anschauliches Experiment, bei dem die Kinder selbst zu Entdeckern wurden.
Mit anschaulichen Beispielen und viel Humor weckte Susanne Orosz den Forschergeist ihrer Zuhörer.
Kleine Fragen, große Begeisterung
Nach der Lesung blieb noch Zeit für Fragen – und die Kinder und Erwachsenen nutzten sie begeistert.
„Wie kommen Sie auf Ihre Geschichten?“, „Wie lange schreiben Sie schon?“ und „Wie macht man ein Buch?“ – die Neugier war riesig.
Das schönste Kompliment kam von einem Mädchen in der ersten Reihe:
„Können wir beim nächsten Mal die restlichen Geschichten hören?“
Ein Nachmittag für kleine Erdhelfer
Ein Nachmittag, der mit Freude das Bewusstsein weckte – für die Natur, die Erde und unsere Verantwortung als ihre Hüter.
Die Stiftung Erdheilungsplätze möchte mit solchen Veranstaltungen Kinder früh an die Themen Natur, Nachhaltigkeit und Achtsamkeit heranführen – und spielerisch den Grundstein für eine neue Generation von Erdhelfern legen.
Fazit
Zum Abschluss gab es für alle Kinder Weckmänner, gesponsert von der Stiftung Erdheilungsplätze, und viele ließen sich ihr Buch von der Autorin signieren.
Ein voller Erfolg – für die Autorin, die Kinder, die Stiftung und vor allem für die Erde, die an diesem Tag mit Neugier, Wissen und Freude gefeiert wurde.
