
Trommeln für die Erde – eine Reise zu den Staatskanzleien
Wenn die Erde eine Stimme hätte – wie würde sie klingen?
Für Tilo Hildebrandt, Gründer der Stiftung Erdheilungsplätze, ist die Antwort klar: Sie klingt wie eine Trommel. Mit ihrem rhythmischen Puls erinnert sie uns daran, dass wir leben - Leben auf der Mutter Erde.
Im Sommer 2025 machte sich Tilo auf den Weg, um diese Botschaft direkt vor die Türen der Macht zu tragen. Vor mehreren Staatskanzleien in Deutschland stellte er sich mit seiner Trommel auf und schlug einen gleichmäßigen Rhythmus: die Stimme der Erde, ein Klang für das Leben.

Mit der Stimme der Natur – von Tilo Hildebrandt
In unserer Gesellschaft wird über die Natur gesprochen von Menschen, die Natur besitzen, die Natur ausbeuten, die Natur bewahren wollen, die Natur erleben oder Natur nutzen.
Die Natur selbst hat keine Stimme und kein Recht. Sie kann ihre Unversehrtheit nicht einklagen, sie beweint nicht ihre Zerstörung, sie schreit nicht um Hilfe, wenn die technische Kultur sie angreift. In unserer Gesellschaft ist die Natur das, was nach der Kultur übrigbleibt.
Es gibt Menschen, die ihre Stimme hören, die ihr Leid wahrnehmen und an ihrer Stärke teilhaben. Denen brauche ich die Stimme der Natur nicht zu übermitteln.
Ich bringe die Stimme der Natur dorthin, wo sie nicht gehört wird oder übertönt wird von dem Lärm der Kultur, von den Debatten der Politik und den Argumenten der Ökonomie.
Meine ersten Reisen führen mich zu den Ministerien der Länder in Deutschland. Vor den Staatskanzleien packe ich meine Trommel aus und überbringe die Stimme der Natur. Ich demonstriere nicht gegen etwas, ich debattiere nicht, ich trommle für die Natur.
Wenn die Polizei mich verscheucht, packe ich meine Trommel ein und schreibe dem Minister, dass ich vor seiner Tür war.
Ich berichte Euch hier von meiner Mission, den Reaktionen und den Gedanken, die mich bewegen.




Eine Serie von Begegnungen
Jeder Ort erzählt eine eigene Geschichte:
- In Bremen schlägt Tilo seine Trommel im Regen, ungestört und friedlich.
- In Hamburg wird er sofort von der Polizei konfrontiert.
- In Hannover entwickelt sich ein kleines Schauspiel zwischen Wachmann, Passant:innen und Trommelrhythmus.
- In Wiesbaden rollen zwei Mannschaftswagen mit Blaulicht an. Polizei mit schusssicherer Weste zieht auf.
So entsteht eine Reise voller Kontraste – mal poetisch, mal eindrücklich, mal nachdenklich.
In den kommenden Beiträgen veröffentlichen wir Tilos Erlebnisse aus den verschiedenen Städten. Jeder Bericht steht für sich und zeigt, wie unterschiedlich die „Stimme der Natur“ aufgenommen wird.
Zum Schluss ziehen wir ein Fazit: Was sagt uns diese Reise über unser Verhältnis zur Erde – und über uns selbst?